VisuleX News

Sehnsuchtsorte – verlängert bis 1. August 2020

Sehnsuchtsorte – verlängert bis 1. August 2020

Derzeit kann vermutlich jeder ganz mühelos die Orte aufzählen, die ihm besonders fehlen. Zu den Erfahrungen, die jeder Einzelne in diesen Tagen aus den Covid-19 bedingten Einschränkungen sammelt, gehören auch die nun nicht mehr selbstverständliche Reisefreiheit und die nicht mehr bestehende Verfügbarkeit vieler geschätzter Urlaubsorte.

Wenigstens können wir uns visuell in andere, neue Erlebnisräume und Landschaften versetzen lassen. Und erfreulicherweise gibt es auch wieder einen Ort, der uns das Thema „Sehnsuchtsorte“ aus verschiedenen Perspektiven präsentiert. Die aktuelle, ganz kurzfristig ins Programm gesetzte Ausstellung der Galerie Visulex stellt derzeit die drei Künstler Nomi Baumgartl, Marcus Schwier und Steffen Ulbrich aus. Ausgangspunkt der Ausstellung war die Bitte der Galeristin Vivian Laux-Eggert an drei ihrer Künstler, jeweils Motive auszusuchen, die sie mit dem Titel „Sehnsuchtsorte“ verbinden. Eine spannende, assoziative Gruppenausstellung hat sich hieraus entwickelt, werden doch drei ganz unterschiedliche Ansätze zum Thema gezeigt.

So präsentiert die Münchner Fotografin Nomi Baumgartl ihre Glücksmomente von den Inseln Bahamas und Hawaii. Ihre intensiven Schwarzweiß-Aufnahmen leben von dem Zusammenspiel von Wasser, Wellen und intimer Porträtfotografie.

Bei dem in Varel lebenden Fotografen Steffen Ulbrich sind es menschenleere Strände, die er auf den Nordsee Inseln in seiner typischen Bildsprache festhielt: genau komponierte Motive mit vielschichtigen Farbflächen in heiterer Atmosphäre.

Der Düsseldorfer Künstler Marcus Schwier ist mit einer Auswahl aus gleich zwei Serien vertreten. Die senkrecht nach unten aufgenommenen Gruppenbilder von entspannt auf grünem Rasen picknickenden Menschen sind in ihrer Bildgestaltung höchst ungewöhnlich. Darüber hinaus zeigen die vor wenigen Jahren entstandenen Motive der Serie „Case Studies“ umso mehr, was uns derzeit an Spontaneität und Geselligkeit fehlt.

Das Sehen und vor allem das Gesehen werden thematisiert Schwier in der Serie „CTRL-Strg“: der unbeschwerte Besuch touristischer Hotspots erscheint durch den gleichen Blickwinkel wie Überwachungskamera verdächtig. Diese Perspektive lässt den Betrachter vielleicht gleich schon weiterdenken, wie unsere Urlaubsreisen wohl zukünftig aussehen werden und mit welchen Kontrollen wir uns weiter arrangieren müssen.

Die Ausstellung „Sehnsuchtsorte“ bringt verschiedene Sichtweisen zusammen: zum einen die unbeschwerten Momente und bildstarken Eindrücke, die wir uns im Urlaub wünschen, zum anderen aber auch die Nachdenklichkeit über die Fragilität dieser uns bisher so selbstverständlich erscheinenden Freiheiten. Vor allem aber lädt die Galerie-Präsentation dazu ein, eigene Assoziationen zu entwickeln und dabei die Bildserien der drei Künstler mit den eigenen Sehnsuchtsorten zu vergleichen.

Ulrich Rüter, Hamburg (Fotohistoriker, Kurator und Autor)

Fotoausstellung Bebra Curiosa | Axel Beyer 6.3. – 2.4.2020

Fotoausstellung Bebra Curiosa | Axel Beyer 6.3. – 2.4.2020

In der nordhessischen Kleinstadt Bebra fand Axel Beyer, Gewinner des Georg Koppmann Preises für Hamburger Stadtfotografie 2019, das fotografische Ausgangsmaterial für seine Kompositionen: gemusterte Tapeten und stoffbespannte Lampen, heruntergelassene Holzrollläden und skurril verkleidete Hausfassaden. Spielerisch setzt er diese Elemente zu neuen Räumen zusammen. In „Bebra Curiosa“ wird die Welt zum Modell, zu einem Miniaturwunderland, das die Wahrnehmung herausfordert. Durch die anfängliche Irritation und Desorientierung eröffnen sich neue und ungewohnte Perspektiven auf den Kosmos Kleinstadt – mitsamt seiner Kuriositäten und seinem ganz speziellen Charme.

Bebra liegt in der Mitte Deutschlands und ist den meisten Leuten als Eisenbahn-Knotenpunkt bekannt. Gigantische Gleisanlagen erinnern an die großen Zeiten. Ende der 80er Jahre verlor Bebra, auch unter dem Einfluss der Wiedervereinigung, zunehmend an Bedeutung.

„Das Projekt „Bebra curiosa“ entstand durch meine persönliche Beziehung zu diesem Ort in Hessen: Die Familie meiner Frau wohnte hier. Ich fühlte mich gleich beim ersten Besuch aufgerufen, diese Kleinstadt fotografisch zu dokumentieren. Einige Interieurs habe ich im Haus meiner Schwiegereltern aufgenommen als dieses aufgelöst wurde. Mir ging es bei dem Projekt darum, die tatsächlich vorgefundenen Absurditäten vieler Szenen zu einem Substrat zu verdichten und dabei doch die besondere Atmosphäre dieses Ortes zu vermitteln.“ Axel Beyer

Das Projekt steht in enger Verbindung des Artikels von Matthias Horx, Zukunftsforscher „Bebra ist überall“ Tempo Magazin 1987. https://www.horx.com/archive/80-er/1987-01-Tempo-Bebra-ist-ueberall.pdf.

Beim Dummy-Award des Photobookfestivals in Kassel 2010 wurde das Projekt mit dem 3. Preis ausgezeichnet und ist bei Seltmann & Söhne verlegt worden.

Axel Beyer ist Grafiker und Fotograf. Er erhielt 2019 den Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie. Er ist berufenes
Mitglied des DFA und Teilnehmer an der Ausstellung 1000 WIRKLICHKEITEN-100 JAHRE DFA/GDL in den Hamburger Deichtorhallen 2019.

Horst Janssen zum 90. Geburtstag:

Horst Janssen zum 90. Geburtstag:

Der Dialog | Nomi – Janssen

 „Hier hast du also meine Visage…“ schreibt Janssen in seinem Vorwort zum Bildband Nomi |Janssen.

Die international renommierte Fotografin Nomi Baumgartl konnte 1984 Horst Janssens Vertrauen gewinnen. Sie begleitete ihn fotografisch über Wochen hinweg in seinem Blankeneser Refugium, seiner „Burg“ – wie er sein Atelier und zu Hause. Entstanden sind zarte, fast schon intime Bildserien von Horst Janssen. In diesen ist er zum einen ganz er selbst, zum anderen inszeniert er sich aber auch vor der Kamera mal als kindlicher, mal als charmanter Mann und mal als androgynes Wesen. Überraschend sind auch die ihn umgebenden Dinge, die einen starken Bezug zu seinen Bildern erkennen lassen. Hervorzuheben ist dabei vor allem das Motiv der „vanitas“, der Vergänglichkeit.

Nomi Baumgartl, Jahrgang 1950, lebt in Murnau am Staffelsee und arbeitet weltweit an ihren Projekten. Ihr Lebenswerk ist, Verbindungen und komplexe Zusammenhänge zu zeigen: Von Mensch, Tier und Natur, Ozean und Erde – eine Hommage an die Schöpfung. Zahlreiche Publikationen, Veröffentlichungen in Magazinen und Büchern, Filme, Ausstellungen und Auszeichnungen zeugen von ihrer erfolgreichen internationalen Karriere. Für ihre herausragenden Porträtarbeiten wurde sie als „Biografin mit der Kamera“ ausgezeichnet und erhielt verschiedene Fotobuchpreise, z. B. für ihr Fotobuch über Horst Janssen.

Horst Janssen gilt als einer der herausragendsten und produktivsten Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Er studierte zwischen 1946 und 1951 in der Klasse von Alfred Mahlau an der Kunstschule Hamburg. Hier lernte er das genaue Betrachten und Hinsehen („Ich bin nur ganz Auge“). Bald jedoch löste er sich von der exakten Darstellung der Wirklichkeit, ohne dabei die Gegenständlichkeit innerhalb seiner Arbeiten aufzugeben.

Wohl kaum ein zweiter Künstler hat sich derart obsessiv dem Genre des Selbstportraits gewidmet. Über 1000 Selbstbildnisse hat er hinterlassen – nicht aus Selbstverliebtheit, sondern als Bestandsaufnahme seiner Befindlichkeit.

„Es gibt keinen Künstler, der sich so schonungslos zeichnete, zeigte.“ Hans Brockstedt

Fotoprominenz bei VisuleX

Fotoprominenz bei VisuleX

Zum ausverkauftem Künstlergespräch mit Nomi Baumgartl trafen sich am Donnerstag die Fotolegenden Walter Schels und Volker Hinz, sowie Klaus Tiedge – Kurator Zingst Festival, bei Vivian Laux-Eggert. Nomi Baumgartl gab einen persönlichen Einblick in die Vita von Andreas Feininger. Eine besondere Sneak Preview bereitete ihr unveröffentlichter Doku-Film über den Künstler und Mentor.

Die Volker Hinz Ausstellung ‚Schmidt und Konsorten: 35 Jahre Politische Welt‘ eröffnet in Uetersen am 22. Juni 2019, Walter Schels Ausstellung ‚Leben‘ in den Deichtorhallen am 18. Juli 2019.

Schule in der Galerie VisuleX

Schule in der Galerie VisuleX

Bestens darauf vorbereitet besuchte ein Oberstufenkurs des Heilwig Gymnasiums mit Frau Meyer-Kadolph die Ausstellung Andreas Feininger: Die Hamburger Gängeviertel. Die Schüler hatten in einem Semester Bauhaus Architektur durchgenommen und im zweiten Neues Sehen und Andreas Feininger. So war die Führung durch die Ausstellung und die anschließenden Filmsequenzen über die Gängeviertel eine perfekte Ergänzung zum Unterricht.

Sehnsuchtsorte – verlängert bis 1. August 2020

Sehnsuchtsorte – verlängert bis 1. August 2020

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Fotoprominenz bei VisuleX

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Schule in der Galerie VisuleX

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Sehnsuchtsorte – verlängert bis 1. August 2020

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