Thomas Kellner
Thomas Kellner, geboren 1966 in Bonn, studierte Kunst, Soziologie, Politik und Wirtschaft an der Universität Siegen. 1996 erhielt er den Kodak Nachwuchs-Förderpreis, der ihn zu einem Leben als Künstler ermutigte. Seit dieser Zeit lebt Kellner als Künstler und Kurator fotografischer Ausstellungsprojekte in Siegen. 2003 wurde er in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) berufen. Thomas Kellner zeigte seine Arbeiten seit 2002 in Einzelausstellungen in Deutschland, Australien, Russland, China, Frankreich, Polen, Dänemark, Brasilien und in den USA und war an zahlreichen Gruppenausstellungen und Publikationen beteiligt. Seine Arbeiten sind in bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.
Wer hätte gedacht, dass solch´ ein Wunder in einer Zeit der digitalen Manipulation mit analoger Fotografie noch möglich ist?
Thomas Kellner ist bekannt für seine Bilder von scheinbar tanzender Architektur weltweiter Sehenswürdigkeiten. Dr. Irina Chmyreva bezeichnete seine Arbeit als einzigartige „visuelle analytische Synthese“. Dabei werden nicht nur ein Bild, sondern viele in Reihe auf Film aufgenommen, um sie zu Kontaktbögen zusammenzuführen. Kellners kreativer Prozess beinhaltet Konstruktion, das fertige Werk gleicht aber mehr einer Dekonstruktion.
Tanz der Resonanz – Elbphilharmonie 2022
Im Oktober 2021 wurde der Künstler mit dem offiziellen „Geburtstagsportrait“ der Elbphilharmonie betraut. Die Serie erschien unter dem Titel „Das Bewegte Haus“ im Elbphilharmonie Magazin 1 |2022. Die Architektur des Hauses, die Verteilung von Fenstern über die gesamte Fassade hinweg, weist Parallelen zu Kellners montierten Kontaktbögen auf. Auch im Innern bringt Kellner die außergewöhnliche Architektur zum Tanzen. Nicht nur der Große und Kleine Saal, auch Treppen und Foyer scheinen sich in den fotografischen Kompositionen zu einem Rhythmus zu bewegen. So ist die Ausstellung „Tanz der Resonanz“ ein Rundgang um und durch die Elbphilharmonie, bei dem sowohl die Architektur als auch die schwingenden Melodien im Innern verbildlicht werden und belegen, dass Thomas Kellner den Tanz mit der Kamera meisterlich versteht.
Moving Monuments Black & White
In 2024 präsentiert die VisuleX Gallery for Photography Thomas Kellners Schwarz-Weiß-Tableaux berühmter Monumente aus den Jahren 1997 bis 2005. Diese selten gezeigten Werke spiegeln den Beginn von Kellners Karriere wider, als er mit 35mm Film im Schwarzweiß-Labor experimentierte. Ein früher Entwurf des Eiffelturms, inspiriert von Robert Delaunay und dem Orphismus, markierte seine Hinwendung zur Architektur und führte zu zeitlosen Bildern ikonischer Bauten, die in einer neu formulierten, kubistisch beeinflussten, analogen Bildsprache entstanden.
In der Ausstellung strahlen bekannte Bauwerke aus Metropolen wie San Francisco, New York und Paris in Kellners einzigartiger, multiperspektivischer und dekonstruktivistischer Technik eine neue Faszination aus.