Der Dialog Nomi – Janssen

zum 90. Geburtstag des Künstlers mit Fotos von Nomi Baumgartl und Zeichnungen von Horst Janssen

09.10. – 7.11. 2019

Oben – Titelseite zum Buch Nomi | Janssen, von Horst Janssen gestaltet

Unten – Horst Janssen und Nomi Baumgartl bei der Buchpremiere 1984

Das Buch ist im Shop erhältlich.

Horst Janssen (1929-1995) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Zu seinem 90. Geburtstag zeigte die Galerie VisuleX Aufnahmen der renommierten Fotografin Nomi Baumgartl mit Szenen aus dem Leben des Künstlers. Diese faszinierenden Einblicke in das private Refugium aus dem Jahre 1984 ermöglichen einen authentischen Zugang zu Janssens egozentrischen Genie. Sie werden in Verbindung mit Selbstportraits, seltenen Zeichnungen und Grafiken aus dem Depot der Galerie und Verlag St. Gertrude gezeigt.

 „Hier hast du also meine Visage…“ schreibt Janssen in seinem Vorwort zum Bildband Nomi |Janssen.

Die international renommierte Fotografin Nomi Baumgartl konnte 1984 Horst Janssens Vertrauen gewinnen. Sie begleitete ihn fotografisch über Wochen hinweg in seinem Bankeneser Refugium, seiner „Burg“ – wie er sein Atelier und Zuhause nannte. Entstanden sind zarte, fast schon intime Bildserien von Horst Janssen. In diesen ist er zum einen ganz er selbst, zum anderen inszeniert er sich aber auch vor der Kamera mal als kindlicher, mal als charmanter Mann und mal als androgynes Wesen. Überraschend sind auch die ihn umgebenden Dinge, die einen

starken Bezug zu seinen Bildern erkennen lassen. Hervorzuheben ist dabei vor allem das Motiv der „vanitas“, der Vergänglichkeit.

Für ihre herausragenden Porträtarbeiten wurde Nomi Baumgartl als „Biografin mit der Kamera“ ausgezeichnet und erhielt verschiedene Fotobuchpreise, auch für ihr Fotobuch über Horst Janssen. (Im Shop erhältlich)

Horst Janssen gilt als einer der herausragendsten und produktivsten Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Er studierte zwischen 1946 und 1951 in der Klasse von Alfred Mahlau an der Kunstschule Hamburg. Hier lernte er das genaue Betrachten und Hinsehen („Ich bin nur ganz Auge“). Bald jedoch löste er sich von der exakten Darstellung der Wirklichkeit, ohne dabei die Gegenständlichkeit innerhalb seiner Arbeiten aufzugeben.

Wohl kaum ein zweiter Künstler hat sich derart obsessiv dem Genre des Selbstportraits gewidmet. Über 1000 Selbstbildnisse hat er hinterlassen – nicht aus Selbstverliebtheit, sondern als Bestandsaufnahme seiner Befindlichkeit. Die Arbeiten sind Zeugnisse der Bandbreite seiner Stimmungslagen und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, die von zarten, sensiblen bis hin zu expressiv, virtuosen Strichführungen changieren.

Veranstaltungen

Lesung  mit Angelika Gerlach, Leiterin der Janssen Bibliothek, Hamburg, in der Galerie.

Bilder

Ausgewählte Werke